Das Sternchen Konzept

Ziele unserer Arbeit

Wir haben uns in unserer Einrichtung auf drei wichtige Entwicklungskategorien fokussiert, in und mit denen wir die Kinder auf dem Weg ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken und fördern möchten - diese beinhalten Qualitäten Merkmale und Bereiche, die stark machen für das Leben.

1. Ich bin ich

Respekt und Partizipation

Respekt und Partizipation

Die Grundlage für unsere Arbeit ist, dass euer Kind sich bei uns wohl fühlt! Damit dies gelingt, gilt für uns, dass wir euer Kind mit seiner Persönlichkeit und seiner Individualität annehmen und respektieren. Wir möchten eurem Kind folgendes vermitteln:

  • Du bist wichtig! Du bist ein wertvolles Mitglied der Gruppe!
  • Du hast Einfluss auf die Geschehnisse im Tagesablauf und wirst aktiv einbezogen in die Tagesplanung, Projekte, Aktionen etc.   
  • Jedes Kind soll Vertrauen in die eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten entwickeln und diese auch angemessen einschätzen lernen
  • Auch wenn Du Fehler machst oder Deine Fähigkeiten noch
    entwicklungsfähig sind, wirst Du von uns und Deiner Umgebung angenommen und bestärkt

Struktur und Orientierung

Ein strukturierter Tagesablauf und wiederkehrende Rituale wie der Morgenkreis, das gemeinsame Frühstück, Tischsprüche, etc. bieten dem Kind Orientierung und Halt im Kindergartenalltag.

Auch gemeinsam entwickelte Regeln und liebevolles, aber konsequentes Handeln der Fachkräfte bieten dem Kind Sicherheit und Orientierung.

2. Gemeinsam sind wir stark

Voneinander lernen

Altersgemischte Gruppen fördern die Entwicklung von gegenseitigem Verständnis und Empathie.

Unsere Kinder erleben sich mal als groß, mal als klein, mal stark, mal schwach, mal helfend, mal hilfesuchend…

Sie lernen voneinander. Sie lernen aber auch „an einander“, z.B. verschiedenste Rollen zu besetzen und auch auszuhalten.

Bei uns sind Kinder oft zum ersten Mal in einer größeren Kindergemeinschaft, wo alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, und diese auch aktiv einbringen dürfen und sollen. Das sind die Wurzeln für kindgemäßes Erleben von Demokratie.

Freispiel bedeutet soziales Lernen

Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, wechselseitiges Anerkennen von Rechten, Bearbeiten von Konflikten, Kompromisse schließen können, seine Meinung vertreten, argumentativ ringen um das, was man möchte, um das was fair oder ungerecht ist und vieles mehr.

Dies alles wird von den Kindern in der Gruppe vor allem beim Freispiel erprobt.

Deshalb sind Freispielphasen ein essentieller Teil unseres Tagesablaufs.
Im Umgang mit der Gruppe wird die Fähigkeit entwickelt, eigene Emotionen und Bedürfnisse mit denen der anderen in Bezug zu setzen, eigene Interessen, und die der anderen kennen zu lernen und miteinander zu kooperieren.

In Konfliktsituationen geht es darum, gewaltfreie Lösungsstrategien zu entwickeln und diese für die Zukunft zu verbessern und zu festigen.

Bei Bedarf sind wir Fachkräfte auch beim Freispiel in jeglichen Situationen unterstützend, moderierend, motivierend und bestärkend zur Stelle.

Des Weiteren ist die Freispielzeit die Zeit, in der Kinder sich aus eigener Motivation heraus konzentriert mit einer Sache befassen können, selbst entscheiden lernen, was sie interessiert und was nicht. Dabei entwickeln sie Ausdauer, Mut und Willen zur eigenen Entscheidung.

In der Freispielzeit lernen sie sich selbst und die anderen Kinder am besten kennen.

3. Lass es mich erleben

Situationsansatz und Ganzheitlichkeit

Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungstätigkeiten durchdringen sich wechselseitig. Die damit verbundenen pädagogischen Aktivitäten können deshalb weder zeitlich noch personell voneinander getrennt werden.

Jegliche Situation im Tagesablauf der Gruppe bietet die Gelegenheit zum situativen Lernen und wird von den Fachkräften auch als diese erkannt und gefördert.

Die Bildungsbereiche

Angebote, die den Kindern eine ganzheitliche Förderung ermöglichen, stammen in unserer Einrichtung aus den verschiedenen Bildungsbereichen:

Kreatives Gestalten

Kinder setzen sich mit ihrer Umwelt auseinander, verarbeiten ihre Erlebnisse und verleihen darüber hinaus ihren eigenen Eindrücken einen neuen Ausdruck, indem sie zeichnen, malen, schneiden, kleben, collagieren, mit plastischen Materialien oder mit Wasser und Papier experimentieren.

Die Kinder können bei uns erste Erfahrungen mit den verschiedensten Materialien (Ton, Knete, Sand, Kleister, Fingerfarbe, etc.) und Gestaltungsformen machen und ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten bewusst mit allen Sinnen erleben.

Wichtig ist uns: jeder malt, bastelt, schneidet so gut er/sie kann und wie er/sie möchte.

In unseren Gruppen sind etliche Materialien für die Kinder immer frei verfügbar. Aber auch bei zahlreichen Angeboten dürfen und sollen sich die Kinder zu den verschiedensten Themen und Situationen kreativ ausleben können.

Musikalische Früherfahrungen

Musik fördert die kindliche Entwicklung von Intelligenz und die innere Ausgeglichenheit.

Einmal wöchentlich kommt eine Musikpädagogin in unsere Einrichtung und führt eine je 45 Minuten lange Einheit mit musikalischen Impulsen und Angeboten durch.

Aber auch im Gruppenalltag sind Lieder, Tanz und Musizieren ein fester Bestandteil.

Körper, Bewegung und Gesundheit

Dieser Bereich umfasst ein weit gefächertes Feld:
Gesundheitserziehung (wie z.B. Zähneputzen, Händewaschen, wie niest man richtig? etc.), Ernährungslehre (gesunde und ungesunde Ernährung kennen- und unterscheiden lernen), Bewegungsanregungen und -möglichkeiten ausprobieren und vieles mehr.

Die beiden Kindergartengruppen haben je einen Tobe-/ Bewegungsraum, in dem die Kinder ihrem natürlichen Bewegungsdrang jederzeit nachkommen können.

Alle zwei Wochen geht jede Gruppe zum Turnen (die Krippengruppe geht wöchentlich zum Turnen). Dort findet ca. 1,5 Stunden lang das Turnen statt. Ein Teil besteht aus, von den Fachkräften angebotenen Spielen, Parcours, etc. aber auch Freispiel mit verschiedenen Bewegungslandschaften sind ein fester Bestandteil der Turn-Einheit. Bei schönem Wetter findet das Turnen auch mal im Park statt. Die Turnhalle kann innerhalb der Schulferien von unserer Einrichtung nicht genutzt werden. In diesem Zeitraum bieten wir eine Turnalternative in unseren eigenen Räumlichkeiten oder draußen an.

Unsere Einrichtung verfügt über ein großes Außengelände mit verschiedenen Spielgeräten, auf dem die Kinder sich austoben können. Fast täglich nutzen wir diese Möglichkeit.

Aber auch im nahegelegenen Rhododendron-Park und auf den umliegenden Spielplätzen bieten wir den Kindern viele Bewegungsmöglichkeiten an.

Mit einem abwechslungsreichen Speiseplan, einem regelmäßig stattfindenden Müsli-Frühstück oder einem gesunden Frühstück und Backaktionen bieten wir den Kindern eine ausgewogene Ernährung. Die Kinder dürfen selber backen und schnippeln und entwickeln dadurch ein Bewusstsein für die verschiedenen Nahrungsmittel.

Sprache & Kommunikation, Kultur & Gesellschaft

Kommunikative Anreize werden bei uns vielfältig angeboten:
Gespräche mit einzelnen Kindern oder in der Gruppe, im Tagesablauf wie auch im Morgenkreis, Reflektionsrunden, das eigene Tun sprachlich begleiten, lernen, wie man höflich nach etwas fragt (z.B. beim Mittagessen), Ideensammlungen zu Projekten und Aktionen, Rhythmusbetonte und musikalische Spiele, Reime, Verse, Fingerspiele, Geschichten und Bilderbücher vorlesen, Geschichten und Lieder erfinden und Mitmachgeschichten. Auch Einblicke in verschiedene fremde Sprachen finden immer wieder im Alltag statt.

Unser Gruppenalltag beinhaltet so viele Spracheinheiten der unterschiedlichsten Art und Weise, dass wir von den Verantwortlichen des Primo-Sprachtests die Genehmigung haben, unsere Kinder mit geringen Kommunikations- und Sprachdefiziten im Alltag selbst zu fördern und auf das Einsetzen einer externen Person durch das Amt verzichtet werden kann.

Zu gegebenen Anlässen beschäftigen wir uns in den Gruppen mit verschiedenen kulturellen Besonderheiten unserer und fremder Gesellschaften. Dieses geschieht in Gesprächen im Alltag, in Projekten und Aktionen, in der Pflege und Erforschung von Traditionen und Bräuchen.

Naturwissenschaftliche Früherfahrungen

Wir verbringen regelmäßig und viel Zeit draußen auf unserem Außengelände oder im nahegelegenen Rhododendron-Park. Hier setzen wir uns mit unserer Umgebung und der Natur auseinander, erforschen sie und lernen sie kennen. Darüber hinaus nutzen wir nach Möglichkeit die vielfältigen Angebote der Botanika im Rhododendron-Park.

Wir achten darauf, dass alle Bereiche in unserem Wochenablauf gleichermaßen vorhanden sind. Sinn der Vielzahl der in der Gruppe unternommenen Aktivitäten ist es, Neugierde und Spaß am Lernen und Spielen, am Erarbeiten und Entwickeln von Dingen, und vor allem am gemeinsamen Erleben zu wecken.

Jedes Kind hat dabei auch die Möglichkeit, die ihm/ihr eigenen Ausdrucksmöglichkeiten kennenzulernen, zu entwickeln und zu erweitern.

In jeder Gruppe finden regelmäßig Projekte statt, die an die Interessen und Bedürfnisse der Kinder angepasst werden.
Zusätzlich liefern all diese Aktivitäten die Möglichkeit, ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln:

Zusammen haben wir etwas entwickelt, erforscht, umgesetzt, etc. Gemeinsam freuen wir uns über das Ergebnis und den Weg.

Vorschule

"Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen."
(Heraklit)

Das letzte Kindergartenjahr ist für die „Großen“ etwas Besonderes. Sie übernehmen mehr Verantwortung für sich und für Andere, kennen ihre eigenen Interessen immer besser, merken, wie sie täglich mehr können und wissen, und erhalten mehr gezielte Angebote.

Im Jahr vor der Einschulung bieten wir den Kindern einmal wöchentlich ein Vorschulprogramm an.

Das Vorschulangebot dauert ca. 30 bis 45 Minuten und findet gruppenübergreifend statt.
Es werden verschiedenste Aufgaben und Themen mit den Kindern erarbeitet, die sie auf die Schule vorbereiten.


Wir arbeiten in einer Kooperation mit der Horner Grundschule.

Das heißt, die Vorschulkinder besuchen Angebote der Schule, wie z.B. die “Mathewerkstatt” und auch der Primo-Test (für die angehenden Vorschulkinder) findet in den Räumlichkeiten der Horner Grundschule statt und wird bei Bedarf von uns begleitet.

Gruppenübergreifende Arbeit und Teamarbeit

Wir möchten unsere Kinder und unsere Fachkräfte an der Gemeinschaft unserer Gruppen wachsen und sich entwickeln lassen. Deshalb ist es uns wichtig, auch gruppenübergreifend zu arbeiten. Jedes Gruppen-Team passt die aktuellen Themen und Projekte an die Bedürfnisse und Interessen der Kinder an. Aber auch die anderen Gruppen sollen davon profitieren und regelmäßig hineinschnuppern können.

Den Kindern soll auch die Möglichkeit gegeben werden, intensive Kontakte zu Kindern der anderen Gruppen zu pflegen. Deshalb findet nach Bedarf in bestimmten Abständen immer mal wieder eine Hospitation der Kindergartenkinder in der jeweils anderen Kindergartengruppe statt.  Diese Hospitation bietet den Kindern die Möglichkeit, an den Aktivitäten, Projekten und dem Tagesablauf der anderen Gruppen teilzunehmen.

Zusätzlich treffen die Kinder sich fast täglich auf dem Außengelände. Auch ein fließender Übergang von der Krippe in den Kindergarten wird damit gefördert. Einige Monate bevor das Kindergartenjahr endet, haben die Krippenkinder, die im Folgejahr in den Kindergarten wechseln, regelmäßig die Möglichkeit in ihrer neuen Kindergartengruppe zu hospitieren.

Einmal im Jahr findet im Sommer ein gemeinsamer Ausflug aller Gruppen statt. Seit einigen Jahren machen wir mit allen Gruppen einen Tagesausflug nach Cuxhaven an den Strand. Einige Feste werden ebenfalls gruppenübergreifend durchgeführt.

Kooperation und Vernetzung

Kooperation und Vernetzung mit anderen Stellen zählen zu wichtigen Kernaufgaben von Kindergärten. Sie liefern wichtige Hilfestellungen bei der Entwicklung der Kinder.

Wir arbeiten mit verschiedenen Institutionen zusammen, hier sind einige wichtige genannt:

  • Horner Grundschule
  • Musikpädagogen
  • Botanika/ Science Center im Rhododendron-Park
  • Schule an der Marcusallee Bremen
  • Zahnputzlehrer*Innen
  • Ärzte, Krankenhäuser, Psychologen
  • Verbund Bremer Kindergruppen
  • Conpart
  • u.v.m.